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Quelle |
Beschreibung |
Archiv/Verwahrer |
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Historische Meldedaten (1910 bis ca. 1975), Meldedaten ab 1975 | Bestand: Historische Meldebestände (Meldezettel und Meldekartei) der Bundespolizeidirektion Wien seit
etwa 1910 bis 1975. Für alle Meldungen, die über 1975 hinausgehen, befinden sich die Unterlagen bei der
Magistratsabteilung 62 [MA 62] Inhalt: Meldedaten - Adresse, Meldezeitraum, mitgemeldete Personen mit Personendaten, Religionszugehörigkeit, Abmeldungen mit Zielort/Zielland Personenkreis: Alle Personen, die in Wien selbständig gemeldet waren |
Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratsabteilung 8 [MA 8] Gasometer D Guglgasse 14 1100 Wien Tel: +43-1-4000-84808 Email: post@ma08.wien.gv.at Web: http://www.archiv.wien.at und Magistratsabteilung 62 Lerchenfelder Straße 4 1080 Wien Tel: +43-1-4000-89424 Email: post@ma62.wien.gv.at Web: http://www.wien.gv.at/verwaltung/ma62/ |
Lehmanns Wohnungsanzeiger, Wiener Adressbuch | Verzeichnis: Alle in Wien als Haushaltsvorstände gemeldete Personen (sowohl nach Namen als auch
nach Straßen und Hausnummern geordnet; handelsgerichtlich protokollierte Firmen in Wien (sowohl nach Firmennamen als
auch nach Branchen und Firmennamen alphabetisch geordnet) Inhalt: Bei Privatpersonen Name, Vorname, Beruf, Adresse, Einlagezahl (EZ) und Eigentümer der Liegenschaft; bei Firmen Adresse, Inhaber, Gesellschafter, Verwaltungsräte, Prokuristen, Firmenbuchsignatur (Hinweis auf Handelsregister) |
Bibliothek des Österreichischen Staatsarchivs [ÖStA] Nottendorfer Gasse 2 1030 Wien Tel: +43-1-79540-115 Email: stabpost@oesta.gv.at Web: http://www.austria.gv.at/site/4998/default.aspx Wiener Stadt- und Landesarchiv [MA 8] (siehe oben) |
Telefonverzeichnisse für Wien | Verzeichnis: Alle Personen, die in Wien einen Telefonanschluss besaßen Inhalt: Sowohl Verzeichnisse nach Teilnehmern/Namen geordnet als auch als Nummernverzeichnisse/Auflistungen nach Telefonnummern |
Wien Bibliothek im Rathaus (Stiege 4, 1. Stock), Freihandaufstellung Rathaus 1082 Wien Tel: +43-1-4000-84920 Email: post@wienbibliothek.at Web: http://www.wienbibliothek.at |
Matriken der Israelitischen Kultusgemeinden | Inhalt: Angaben zu Geburten, Trauungen, Sterbefällen, Austritten. Über die Matriken
einzelner Personen können deren Eltern und andere Verwandte festgestellt werden. Personenkreis: (ehemalige) Mitglieder der jeweiligen Kultusgemeinde |
Israelitische Kultusgemeinden [IKG], Matrikenamt Desider-Friedmann-Platz 1 1010 Wien Tel: +43-1-53104-172 Email: i.wulz@ikg-wien.at Web: http://www.ikg-wien.at |
Akten des Volksgerichtes Wien |
Bestand: Akten zu von 1945 bis 1955 gegen mutmaßliche NS-TäterInnen geführte Gerichtsverfahren
nach dem Verbotsgesetz [VG] bzw. Kriegsverbrechergesetz [KVG] Inhalt: Besonders relevant für TäterInnenforschung, genaue Angaben zu mutmaßlichen NS-TäterInnen sowie Personen, die Opfer von „Arisierung“ oder NS-Verfolgung wurden ACHTUNG: EINGESCHRÄNKTE ZUGANGSMÖGLICHKEITEN |
Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratsabteilung 8 [MA 8] (siehe oben) |
Akten nach der Vermögensentziehungsanmeldeverordnung [VEAV] | Bestand: Angaben zur Art und zur Bewertung der Objekte, zur Person des Erwerbers („Ariseur“) und oft auch Rückstellungserkenntnisse und Rückstellungsvergleiche. Personenkreis: Entzieher („Ariseure“) von Vermögenswerten waren laut Vermögensentziehungsanmeldeverordnung von 1946 verpflichtet, diese entzogenen Werte bei den Bezirksämtern anzumelden. Geschädigte konnten ebenfalls Anmeldungen ausfüllen. | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratsabteilung 8 [MA 8] (siehe oben) |
Grundbücher und Urkunden (historisch und aktuell) | Inhalt: Die Grundbücher verzeichnen den Liegenschaftsbesitz mit allen hypothekarischen B elastungen und Veränderungen hinsichtlich EigentümerInnen und Flächenausmaß (Verkauf, Vorkaufsrechte etc.). Die Urkundensammlung enthält dazugehörige Dokumente zum Verkauf, Belastung oder zur Beschlagnahme einer Liegenschaft, manchmal auch Teilerkenntnisse, selten auch Entscheide und Vergleiche aus Rückstellungsverfahren. | zuständige Landesarchive bzw. Bezirksgerichte |
Vermögensanmeldung [VA] der Vermögensverkehrsstelle "Verzeichnis über das Vermögen von Juden nach dem Stand vom 27. April 1938" | Inhalt: Alle in- und ausländischen Vermögenswerte betreffend Immobilien, Betriebsvermögen,
Wertpapiere, Forderungen, Sparguthaben, Einkommen, Renten, Versicherungen, Wertsachen, Schmuck, Kunstgegenstände,
Urheber- und Patentrechte, Schulden. In der einliegenden Korrespondenz finden sich oft Details zu den Lebensumständen, in der Regel auch die Höhe der bezahlten Reichsfluchtsteuer ("Sicherheitsbescheid") und „Juva“ (=„Judenvermögensabgabe“), Angaben zu Kunstbesitz (allerdings nur sehr selten Schätzlisten) Personenkreis: Grundsätzlich alle Personen, die nach den „Nürnberger Rassegesetzen“ als Juden galten bzw. mit solchen verheiratet waren und über RM 5.000,- an Vermögen besaßen. Ausländische Staatsbürger mussten ihr ausländisches Vermögen nicht anführen |
Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik [AdR], Abteilung Finanzen [06], Vermögensverkehrsstelle [VVSt] Nottendorfer Gasse 2 1030 Wien Tel.: +43-1-79540-251 E-Mail: hubert.steiner@oesta.gv.at und dr.hubertsteiner@outlook.de Web: http://www.oesta.gv.at/ |
Arisierungsakten der Vermögensverkehrsstelle [VVSt], Abteilungen Handel [Ha], Gewerbe [Gew], Industrie [Ind], Statistik [Stat], Kommissare und Treuhänder, Liegenschaften [Lg] | Bestand: Arisierungsakten, die sich auf Betriebe der Sektoren Handel, Gewerbe, Industrie und auf
Liegenschaften beziehen. Inhalt: Kaufverträge, Genehmigung durch die VVSt (mit Angaben zum Kaufpreis und zur "Entjudungsauflage"), Wirtschaftsprüfungsgutachten zur Bewertung der Unternehmen, Schätzgutachten zu Immobilien, Angaben zu Verkäufern, Käufern (inkl. politischer Leumund), zu Modalitäten der Eigentumsübertragung und Kaufpreiserstattung |
Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik [AdR], Abteilung Finanzen [06], Vermögensverkehrsstelle [VVSt] (siehe oben) |
Akten des Gaupersonalamtes des Gaues Wien | Bestand/Inhalt: "Gauakten" - von der NSDAP angelegte Akten über/zu Personen, die um Aufnahme
in die NSDAP ansuchten und/oder NSDAP-Mitglieder waren bzw. fallweise auch über im NS-Regime "unmissliebige"
Personen Achtung: Beschränkte Benutzungsmöglichkeit beachten |
Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik [AdR], Abteilung Inneres [02] Nottendorfer Gasse 2 1030 Wien Tel.: +43-1-79540-251 E-Mail: adrpost@oesta.gv.at Web: http://www.oesta.gv.at/ |
Akten (auch Rückstellungsakten) der Finanzlandesdirektion [FLD] | Bestand: Die FLD war bzw. ist die Leitungsbehörde aller Bezirksfinanzämter, sie kontrollierte
das jüdische Vermögen, koordinierte den Vermögensentzug durch Besteuerung („Judenvermögensabgabe“, Reichsfluchtsteuer)
vor der Deportation. Nach 1945 Entscheidungsinstanz für Rückstellungen nach dem 1. und 2. Rückstellungsgesetz. Inhalt: Verschiedenste Angaben zum Vermögen verfolgter Personen und Beschlüsse zur Rückstellung. |
Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik [AdR], Abteilung Finanzen [06], [FLD] (siehe oben) |
Kartei und Geschäftsbücher der Verwaltungsstelle für jüdisches Umzugsgut der Gestapo (Vugesta) | Bestand: Kartei und Geschäftsbücher über ca. 6.000 Personen, deren Umzugsgüter durch die
Verwaltungsstelle für jüdisches Umzugsgut der Gestapo (Vugesta) beschlagnahmt wurden. Inhalt: Namen und Wohnadressen der Emigrierten, Name der beteiligten Spedition, Verwertungssummen und Verwertungsorte (Dorotheum, "Freihandverkäufe") |
Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik [AdR], Abteilung Finanzen [06], [FLD] (siehe oben) |
Akten des Alten und Neuen Hilfsfonds (AHF und NHF) | Bestand: Ab 1956 konnten ehemals NS-Verfolgte, die einen ständigen Aufenthalt im Ausland
hatten, Anträge stellen. Inhalt: Angaben über die NS-Verfolgung, diverse Berichte und Schilderungen liegen oftmals in den Akten ein. |
Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik [AdR], Abteilung Finanzen [06], Neuer Hilfsfonds, Alter Hilfsfonds (siehe oben) |
Akten des Abgeltungsfonds [AF] | Bestand: Ab 1961 konnten entweder die Geschädigten selbst oder deren ErbInnen Anträge stellen.
Inhalt: Angaben zu diskriminierenden Steuern (Reichsfluchtsteuer, „Judenvermögensabgabe“) und ihrer Entschädigung; Angaben zu Bankkonten, Wertpapieren, Liegenschaften etc. Gelegentlich auch Rückstellungserkenntnisse oder außergerichtliche Erkenntnisse, die andernorts nicht mehr auffindbar sind. |
Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik [AdR], Abteilung Finanzen [06], Abgeltungsfonds (siehe oben) |
Akten der Sammelstelle A und B [SA, SB]> | Bestand: Das "erblos" bzw. nicht beanspruchte gebliebene Vermögen von NS-Verfolgten wurde von zwei so genannten "Sammelstellen" - für "erbloses" Vermögen jüdischer Opfer bzw. politischer Opfer - eruiert (und zugunsten von NS-Opfern verwertet) | Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik [AdR], Abteilung Finanzen [06], Sammelstelle A, Sammelstelle B (siehe oben) |
Akten nach - dem 1. Kunst- und Kulturgutbereinigungsgesetz aus dem Jahr 1969 [KK1] - dem 2. Kunst- und Kulturgutbereinigungsgesetz aus dem Jahr 1986 [KK2] | Bestand: Eigentümer oder deren Rechtsnachfolger konnten gemäß beiden Gesetzen Herausgabeansprüche
auf so genannte "erblose" gebliebene Kunst- und Kulturgüter gegen die Republik Österreich geltend machen. Inhalt: Informationen zu Antragstellern und Geschädigten, Entziehungen, Beanspruchung von Kunstgegenständen (Anmerkung: In einer Vielzahl von Akten liegt der korrespondierende FLD-Akt ein) |
Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik [AdR], Abteilung Finanzen [06], [FLD], [KK1], [KK2] (siehe oben) |
Verlassenschaftsakten bei Bezirksgerichten und Landesarchiven | Inhalt: Testament, Einantwortungsurkunde (rechtskräftiger Entscheid über die Erbfolge), Dokumente zum Verlassenschaftsverfahren (Nachlassverfahren). Personenkreis: Verstorbene, deren Nachlass in Österreich abgehandelt wurde | je nach Todesdatum: zuständige Landesarchive bzw. Bezirksgerichte |
Namentliche Erfassung der österreichischen Holocaust-Opfer (Datenbank) | Inhalt: Name, Vorname, Geburtsdatum, Deportationsort, Datum der Deportation und — soweit bekannt — Todesdatum sowie Todesort. Personenkreis: Rund 62.000 namentlich erfasste österreichische Opfer der Shoah. | Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [DÖW] Altes Rathaus Wipplingerstraße 6-8 1010 Wien Tel: +43-1-22 89-469/319 Email: office@doew.at Web: http://www.doew.at/ausstellung/shoahopferdb.html |
Akten aus dem Bestand des Bundesdenkmalamtes | Bestände betreffend Kunstentzug und Kunstrestitution: Restitutionsmaterialien Ausfuhrbestand Fotobestand Details siehe: http://www.provenienzforschung.gv.at/index.aspx?ID=3&LID=1 |
Zugänglichkeit/Öffnungszeiten Der Bestand der allgemeinen Restitutionsmaterialien ist ohne Einschränkung zugänglich. Der Bestand der personenbezogenen Restitutionsmaterialien ist aus Gründen des Datenschutzes und der Wahrung privater Interessen nur eingeschränkt benutzbar. Archivbenützerzeiten: Donnerstag 9-13, Uhr Freitag 9-13 Uhr Nach tel. Vereinbarung oder per E-mail Anmeldung Büro der Kommission für Provenienzforschung Hofburg, Säulenstiege 1010 Wien Irene Skodler Tel.: +43-1-53415 -271 Email: irene.skodler@bda.at |